Dialoge: Matthias Mansen – Sammlung Rolf Horn
Zwei Jahre, nachdem die Sammlung Rolf Horn im Brücke-Museum Berlin zu Gast war, ist nun der zeitgenössische Berliner Künstler Matthias Mansen Gast in der Sammlung Rolf Horn. Seine raumgreifenden Holzschnitte stehen im Dialog mit den Werken der klassischen Moderne, mit den Holzschnitten der »Brücke« ebenso wie mit den Arbeiten von Emil Nolde, Max Beckmann oder Alexej von Jawlensky, mit den Gemälden Ernst Ludwig Kirchners oder Otto Muellers.
Matthias Mansen wandte sich vor mehr als 25 Jahren dem Holzschnitt zu, den er von Anfang an als eigenständiges künstlerisches Medium auffasste. Damit steht er in der Nachfolge der Künstler der »Brücke«, die gut einhundert Jahre zuvor den Holzschnitt als Medium neu entdeckten.
Wie schon die meisten expressionistischen Drucke sind auch Mansens großformatige Holzschnitte vom Künstler selbst gefertigte Handabzüge. Als Druckstock dienen ihm Fundstücke, eine alte Tür oder das Brett eines Schrankes, Holz, das er auf der Straße findet. Dadurch gehen nicht nur die Maserung des Holzes, sondern auch die Spuren früherer Nutzung und Abnutzung in das Kunstwerk ein. Sie werden gestalterisches Element und sind zugleich Hinweis auf den Wandel und die Vergänglichkeit der Dinge. Mansens inhaltlicher Ausgangspunkt ist die sichtbare Wirklichkeit. Deshalb lassen sich seine Arbeiten den klassischen Gattungen der Malerei – Figur, Portrait, Interieur, Landschaft, Seestück – zuordnen.